SP für mehr Transparenz in der Parteienfinanzierung Vor der Abstimmung über die kantonale Umsetzung der Steuervorlage tagte der Solothurner Kantonsrat am 7., 8. und 15. Mai 2019. Gerne gebe ich einen kurzen Rückblick auf die Mai-Session des Kantonsrats.

Nur die SP für mehr Transparenz

Der Auftrag der Fraktion SP/junge SP, der mehr Transparenz in der kantonalen und kommunalen Politik fordert, wurde leider hochkant abgelehnt. Laut kantonalem Steueramt Kanton Solothurn wurden im Jahr 2015 Parteispenden im Wert von über 1.3 Millionen Franken von den Steuern abgezogen. Ein stolzer Betrag. Wie Nadine Vögeli (SP, Hägendorf) ausführte, ist dieser Betrag in den letzten Jahren sicher nicht kleiner geworden, wie es auch die allerletzte Abstimmung wiederum zeigte. Wir wollen nicht verhindern, dass Private oder auch Firmen und Organisationen Geld an Parteien und Abstimmungskampagnen spenden. Wir selbst sind auch darauf angewiesen. Es entspricht aber unserem Verständnis von Demokratie und Transparenz, dass die Stimmbürger wissen, wer sich im grossen Stil an der Finanzierung beteiligt.

Andere Kantone machen es vor
Unser Auftrag forderte eine kantonale und kommunale Umsetzung der offenen Parteienfinanzierung, diese kann man unabhängig einer nationalen Lösung umsetzen. Einige Kantone haben ähnliche Vorstösse bereits angenommen oder sind dabei, sie umzusetzen. In den Kantonen Schwyz und Freiburg hat die JuSo ihre Initiativen dank dem Volksmehr ins Trockene gebracht. Auch in den Kantonen Tessin, Neuenburg und Genf gibt es bereits Offenlegungsvorschriften für Politspenden. Dass die Regierung keinen einzigen Vorschlag für mehr Transparenz macht, enttäuscht uns sehr. Dabei würde zum Beispiel bereits die Offenlegungspflicht von Parteirechnungen und Kampagnenbudgets schon sehr viel beitragen, die Transparenz zu erhöhen. Wer behauptet, dass ihn grosse Spenden und Zuwendungen nicht beeinflussen, ist entweder ein Heiliger oder naiv. Aus diesem Grund ist es aus unserer Sicht zwingend, dass Grossspenden offengelegt werden und Wahl- und Abstimmungskampf-Budgets transparent sind. Nur so kann sich die Bevölkerung ein richtiges Bild machen und kann man wirklich von Demokratie sprechen.

SP steht hinter dem Finanz- und Lastenausgleich
Der erste und externe Wirksamkeitsbericht zum Finanz- und Lastenausgleich der Einwohnergemeinden fällt positiv aus: erstens gibt es keine Fehlanreize. Zweitens ist die Struktur des Finanzausgleichs zielführend und transparent. Zudem werden durch die Ausgleichsinstrumente und deren Ausgestaltung die Ziele erreicht. Grundsätzlich kommt die externe Beurteilung zum Schluss, dass zum jetzigen Zeitpunkt keine Änderungen nötig und sinnvoll sind. Die SP nimmt gemäss Simon Bürki (SP, Biberist) diese positive Beurteilung erfreut zur Kenntnis und stellt fest, dass sich die Bandbreite der Steuerfüsse der Einwohnergemeinden etwas reduziert hat.


Steuerspanne soll sinken

Trotzdem: Mit 75% befindet sich der Kanton Solothurn noch immer im oberen Drittel der Kantone mit den grössten Steuerspannen.
Der Finanz- und Lastenausgleich macht im Vergleich zu den Steuereinnahmen (knapp 900 Mio. CHF pro Jahr) jedoch deutlich unter 10% aus und ist somit nicht als Hemmnis in Bezug auf die Finanzautonomie der Gemeinden zu bewerten. Aber für die SP/junge SP ist auch eine Differenz von 75 Steuerfusspunkten noch immer zu hoch.

Daher erwarten wir Vorschläge, wie der Kanton Solothurn ins Mittelfeld der Kantone kommt.

SP für die Änderung des Gesetzes über die politischen Rechte
Die Änderung des Gesetzes über die politischen Rechte (GpR) wurde angenommen. Laut Angela Kummer (SP, Grenchen) begrüsst die SP/junge SP die Gesetzesänderungen bei zweiten Wahlgängen bei kommunalen Wahlen. Die sogenannten „Sündenfälle“, die bei den letzten Wahlen vorgefallen sind, können so in Zukunft vermieden werden. Die beiden überwiesenen Aufträge u.a. von Hardy Jäggi (SP, Recherswil) werden mit der Gesetzesänderung erfüllt. Heutzutage ist die neue rechtliche Regelung und dadurch die Möglichkeit für Nachnominationen von Ersatzgemeinderäten sinnvoll. Es ist rasch mal möglich, dass gewählte Ersatzmitglieder wegziehen oder aus anderen – familiären oder beruflichen Gründen – während der Legislatur zurücktreten müssen und daher plötzlich die Situation entstehen kann, dass keine Ersatzmitglieder mehr vorhanden sind. Der Ratsbetrieb muss jedoch weiterlaufen und darum ist die Möglichkeit zu Nachnominationen sinnvoll.

SP will Vereinbarkeit von Familie und Beruf fördern
Marianne Wyss (SP, Trimbach) hat in ihrer Interpellation gefragt, was der Kanton unternimmt, um die Vereinbarung Familie und Beruf zu fördern, insbesondere für Kinder und Jugendliche im Schulalter. Die finanzielle Belastung von Eltern für die Bezahlung von Kitaplätzen in der Schweiz ist zwei- bis dreimal so hoch wie in unseren Nachbarländern. Die öffentliche Hand in den Nachbarländern beteiligt sich deutlich stärker an den Betreuungskosten als in der Schweiz. Dies hat diverse negative Konsequenzen für unser Land. Die hohen Kosten führen zu fehlenden oder gar negativen Erwerbsanreizen. Wenn die Kosten für die Betreuung eines oder mehrerer Kinder dem Einkommen eines Elternteils entsprechen oder dieses gar übersteigen, ergibt es keinen Sinn, weiter einem Erwerb nachzugehen. Dies verschärft nicht nur den Fachkräftemangel, sondern erschwert auch die Bekämpfung von Familienarmut.

SP begrüsst neue Finanzierungshilfen des Bundes
Der Bund hat auf diesen Missstand reagiert und zwei neue Finanzhilfen für die familienergänzende Kinderbetreuung verabschiedet. Die Senkung der Drittbetreuungskosten kann einerseits über (höhere) finanzielle Beiträge direkt an die Eltern erfolgen (Subjektfinanzierung z.B. mittels Betreuungsgutscheinen). Andererseits können auch höhere finanzielle Beiträge an die Einrichtungen für die familienergänzende Kinderbetreuung (Kindertagesstätten, Einrichtung für die schulergänzende Betreuung, Tagesfamilien) ausgerichtet werden (Objektfinanzierung). Die Gesucheingabe muss über den Kanton laufen. Nun müssen aber auch die Gemeinden aktiv mitziehen und in familienergänzende Massnahmen investieren.

SP für die bessere Kontrolle der Kunstbauten
Neben diesen Schwerpunkten wurden noch ganz andere Themen diskutiert: unter anderem fragte Remo Bill (SP, Grenchen) nach der Kontrolle und dem Unterhalt der Kunstbauten (Brücken, etc.) im Kanton Solothurn. Dabei stellte sich heraus, dass das Budget nicht reicht, um die vorhandenen Risiken zu erkennen. Kunstbauten müssen in Zukunft stärker kontrolliert werden. Weiter wurde lange über Plastikvermeidung, Brandschutz beim AKW Gösgen, der Umgang mit Fahrenden und die bessere Ausnützung der Bauzonen diskutiert, um nur einige weitere Themen zu nennen.

Nun möge hoffentlich der Frühling endlich richtig Einzug halten. Ich wünsche Ihnen im Namen der SP Kanton Solothurn eine blühende und motivierende Zeit!

Angela Kummer, Kantonsrätin, Grenchen

www.sp-so.ch
www.sp-solothurn-lebern.ch/

Wir haben am Frauenstreik vom 14. Juni 2019 einen Stand zusammen mit der UNIA und der SP Lengnau auf dem Marktplatz Grenchen durchgeführt.

Bei Frauenstreik-Sirup, Kaffee und Gipfeli wurde rege über unsere Forderungen diskutiert!
Wir marschierten gemeinsam zum Bahnhof Süd. Beim Stadthaus gab es einen kurzen Zwischenstopp. Wir klebten unsere Forderungen des Frauenstreiks an die Eingangstür des Stadthauses!
Die anschliessende gemeinsame Feier in Solothurn war genial und sehr motivierend.

Website Frauenstreik

Ich wurde am 27. April am Kantonalen Parteitag für die Nationalratswahlen nominiert – danke für das Vertrauen! Wir sind ein super Team und ich bin bereit, mich bis zur heissen Phase im Oktober zu engagieren!

Anstelle des früheren ROBINSON-Spielplatzes am Oelirain, der überbaut wird, soll auf einem freien Grundstück im Stadtzentrum Grenchen ein neuer Spielplatz errichtet werden. Die Stadt soll ein Grundstück finden, welches sich dafür eignet, darauf einen Spielplatz einzurichten. Es kommen mehrere freie Flächen in Frage. Die alten Spielgeräte des ehemaligen ROBINSON-Spielplatzes können wieder verwendet werden. Der Spielplatz kann wie bisher von der ISG (Interessengemeinschaft Spielplätze Grenchen) betrieben werden. Merci!

Parteipräsidentin Angela Kummer schaute auf ein aktives Vereinsjahr zurück. Sie freute sich vor allem darüber, dass einige Vorstösse im Gemeinderat auch auf Unterstützung gestossen seien. Neben den statuarischen Geschäften stand die Steuervorlage 17 im Mittelpunkt der Generalversammlung der SP Grenchen. https://www.grenchnertagblatt.ch/solothurn/grenchen/steuervorlage-im-visier-bei-der-sp-134034793

Die Parteiversammlung der Grenchner Sozialdemokraten hat die 36-jährige Angela Kummer einstimmig als Kandidatin für die Nationalratswahlen 2019 nominiert. Es ist davon auszugehen, dass die 36-Jährige auf einer der wohl drei Listen der kantonalen SP im Oktober 2019 präsent sein wird. Angela Kummer ist seit 2013 Gemeinderätin, seit 2015 Kantonsrätin und Mitglied der kantonalen Justizkommission. Vor einem Jahr hat sie zudem das Präsidium der Grenchner Ortspartei übernommen. Sie ist in einer festen Partnerschaft und Mutter einer Tochter und eines Sohnes. Die Historikerin leitet seit 2009 das Kulturhistorische Museum Grenchen und amtet als Geschäftsführerin von MUSESOL (Museumsverbund Kanton Solothurn). «Ich freue mich darauf, einen aktiven Wahlkampf zu bestreiten, meine bekannten Positionen zu vertreten. Und natürlich werde ich versuchen, wieder einmal ein nationales Mandat nach Grenchen zu holen», versprach sie.

Mein Postulat für verlängerte Öffnungszeiten der Grenchner Schulschwimmhalle – in den Abendstunden, am Wochenende und in den Schulferien- wurde vom Gemeinderat Grenchen am 24. Januar einstimmig (!) angenommen! Hoffentlich schon bald kann man länger und öfters in Grenchen schwimmen und baden gehen!

Der Gemeinderat war in letzter Zeit mit Sitzungen und Workshops zu Themen wie der Neugestaltung des Areals um den Bahnhof Grenchen Süd und dem «Kompass Standortentwicklung» sehr gefordert, wie es in der letzten Kolumne schon betont wurde. Die Gespräche verliefen erstaunlich konstruktiv und viele gute Ideen für die Zukunftsszenarien kamen zur Sprache. Was wir schon lange als Schwerpunkte unserer Arbeit gesetzt haben, hat sich begonnen herauszukristallisieren. Vielen ist dabei wohl ein Licht aufgegangen. Auch die drei Workshops im Frühjahr mit der Bevölkerung haben klar gezeigt, dass der Schwerpunkt der Stadtentwicklung auf die Lebens- und Wohnqualität in unserer Stadt gelegt werden muss.
Was heisst das konkret? Die «Lampe», also der Fokus muss auf den Themen «Wohnen und Arbeiten» in unserer Stadt liegen.

Grenchen muss noch vermehrt seinen Trumpf als Technologiestadt im Grünen auch spielen. Zum einen heisst dies, dass die Stadt im wirtschaftlichen Bereich ihre Vorzüge besser vermarkten muss. Zweitens gilt, es die vielen Grünzonen zu erhalten, gerade in Anbetracht der Ortsplanungsrevision. Neue Wohnbauprojekte müssen wenn schon dann sehr gezielt und an bestimmten Orten gebaut werden, andere Quartiere sollten aufgewertet werden. Allgemeines Ziel soll es sein, noch mehr Leute dazu zu bringen, hier zu arbeiten UND zu wohnen. Die «Stadt der kurzen Wege» kann nämlich auch super mit dem Velo und/oder dem öffentlichen Verkehr befahren werden. Zum Fokus gehört auch die Weiterentwicklung des Langsamverkehrs und der Naherholungsgebiete Witi und Grenchenberge.

An den Workshops diskutierte der Gemeinderat auch über mögliche «Leuchtturm-Projekt», also Projekte, die Grenchen einzigartig machen und von anderen Städten abheben. Die Frage ist nur, ob wir immer neue «Leuchttürme» setzen müssen oder ob wir uns nicht besser auf diejenigen konzentrieren, die wir schon haben. Einer dieser Leuchttürme besteht seit nunmehr fünf Jahren. Letzten Samstag fand mit hochkarätigen Rennen und einem coolen Programm das Fünf-Jahr-Jubiläum des Tissot Velodromes statt. Für unsere Partei ist das Velodrome so ein Leuchtturm, den es weiterzuentwickeln gilt. Es wäre schön, wenn das Velodrome noch mehr zum Treffpunkt für Velofreunde und andere werden würde. Durchaus kritisch darf man aber dabei auch fragen, ob sich hiesige Vereine oder Grossanlässe die Räumlichkeiten auch leisten können?

Die SP setzt den Fokus in Zukunft noch mehr darauf, die Leute für das politische Geschehen zu interessieren und zu informieren. Vielen Leuten kommt das Budget der Stadt Grenchen vor wie ein Buch mit sieben Siegeln. Entweder sie nehmen daher nicht an der Gemeindeversammlung teil oder, falls sie daran teilnehmen, geht es dort zu schnell, dass sie das Budget fast nur «durchwinken» können. Als Vorbereitung für die kommende Gemeindeversammlung vom 5. Dezember organisiert die SP Grenchen einen öffentlichen Info-Anlass zum Budget 2019 am Donnerstag, 8. November um 20 Uhr im Parktheater. Dies ist also eine super Möglichkeit, Licht ins «Dunkel» des dicken Buchs zum Budget zu bringen!

Kolumne «Granges Politiques» vom 9. Oktober 2018

Angela Kummer (SP) hat in einer Motion im Gemeinderat die Erstellung eines Kommunikationskonzeptes der Stadt gefordert. Diese wurde als Postulat am 19. September 2018 mit klarem Mehr überwiesen. Ganzer Bericht über die Gemeinderatssitzung: https://www.grenchnertagblatt.ch/solothurn/grenchen/informationspolitik-laesst-in-vielen-bereichen-zu-wuenschen-uebrig-jetzt-will-grenchen-reagieren-133181289

Die Schweiz wird pink

Die Unia fordert mit einer bunten Aktion vom Nationalrat, griffige Massnahmen für die Lohngleichheit zu ergreifen. Gleichzeitig ruft sie die Frauen auf, an der grossen Frauendemo am 22. September in Bern für ihre Rechte einzustehen, die seit 37 Jahren mit Füssen getreten werden.

Mit einem in Pink und Violett verkleideten Kunstwerk forderte die Unia zusammen mit Vertreterinnen der SP Grenchen am 11. September auch in Grenchen vom Nationalrat, bei der laufenden Revision des Gleichstellungsgesetzes Nägel mit Köpfen zu machen und die vom Ständerat beschlossene schwache Revision des Gesetzes massiv zu verbessern. Seit 37 Jahren ist die Lohngleichheit in der Verfassung festgeschrieben, aber noch immer entgehen einer Berufsfrau in ihrem Arbeitsleben durchschnittlich 303‘000 Franken! Zu diesem inakzeptablen, hohen Verlust zu Lasten der Frauen kommt eine Auswertung des Büro BASS im Auftrag der Unia.